Corporate WordPress Websites: die Zeit ist reif (#wpcb13)

Was ist Corporate?

Das Corp aus Corporate bezieht sich ja bekanntlich auf die Vereinheitlichung bzw. die Gemeinsamkeiten und geht ursprünglich auf den Corpsgeist in zum Beispiel schlagkräftigen Verbindungen zurück. Heute begegnet es uns vor allem im Unternehmensmarketing und fällt vor allem dann auf, wenn es nicht stringend oder noch nicht einmal erkennbar ist. Von der Identity über das Design und das Behaviour bishin zur teilweise inflationitonär verwendeten, aber nicht angewandten Corporate Social Responsibility (negativ ausgedrückt: Greenwashing).

Wenn es um die Community einer Open Source Technologie geht (in diesem Fall des CMS WordPress), sind die Schwierigkeiten der Vereinheitlichung leicht identifizierbar: räumliche Distanz, unterschiedliche Arbeitsschwerpuntke (Plugins, Themes, Gestaltung, Entwicklung, redaktionelle Tätigkeiten) und eine variierende Ausprägung der Beteiligung oder sogar Vorantreibung. Letzteres ein sehr komisches Wort …

Was Blogger, Social Media Manager, aber auch Vertreter von anderen Content Management Systemen (z.B. Drupal) zumindest gefühlt bereits geschafft haben, fiel den WordPress Anhängern – zumindest in Deutschland – bisher ziemlich schwer: nämliche eine Community aufzubauen und aufrecht zu erhalten, Erfahrungen und Wissen on- und offline zu teilen. Das WPCamp Berlin 2013, das wir als Teilnehmer am 9. November 2013 besuchten, sollte eine positive Zäsur darstellen.

Ausruf einer WordPress Community

Die für uns spannendste Session lief unter dem Titel ‚Vernetzung stärken von WordPress Freelancern, Agenturen, Entwicklern und Designern‚ also genau dem, was wir als TEAMKBX schon angehen und weiter ausbauen möchten. Passenderweise war auch die Zusammensetzung der Speaker genauso ausgerichtet: Mitveranstalter und Blogger Michael Firnkes aus Potsdam, Freelancerin und Designerin Kirsten Schelper aus München und der Gesellschafter und Entwickler bei inpsyde Frank Bültge aus Jena.

Hintergrund ihrer Session war eben die noch fehlende Vernetzung der WordPress Community (von vereinzelten aber immerhin regelmäßigen Meetups abgesehen), das Problem, der sich wiederholenden Fehler in der täglichen Arbeit und/oder in der Kommunikation mit Auftraggebern sowie die Herausforderung passende, also fähige und kompetente, Partner zu finden.

Nach einem doch sehr niederschmetternden, aber auch unterhaltsamen Exkurs haben die drei auch einen Lösungsvorschlag mitgebracht, so einfach wie vielversprechend: eine gemeinsame Online-Plattform für die genannten WordPress Dienstleister zum Austausch, zur Vermittlung und für die Etablierung von rechtlichen, finanziellen und auch technischen Standards. Eine Idee, die auf dem Camp auf offene Ohren stieß und für einen freundlichen Abschluss sorgte.

Die benannten Herausforderungen waren und sind wohl bekannt und die Aussicht auf eine gemeinsame Lösung nahezu beflügelnd. Nach dem regen Austausch vor Ort, wurde zunächst eine Google Community gegründet und John hat bereits erste Logoentwürfe für die WordPress Professionals abgeliefert. Und auch die inhaltliche Diskussion zeigt, dass die Zeit einfach reif ist.

Corporate WordPress Websites sind gefragt wie nie

Seit wir 2008 unsere erste Kundenwebsite in WordPress umgesetzt haben, ist viel passiert, was über die bloßen Versionsnummern hinaus geht. War WordPress lange Zeit hauptsächlich eine Spielwiese füt Techies und Blogger und Mittel zum Zweck, um Kampagnen- und Unternehmensseiten inkl. kundenfreundlichem Content Management System umzusetzen. Kennen viele Auftraggeber mittlerweile dieses und andere CMS und fragen gezielt Corporate WordPress Websites an.

Neben der vergleichsweise einfachen Bedienbarkeit, sprechen die Möglichkeiten, die durch unzählige Themes und Plugins entstehen, um interaktiv, sozial, suchmaschinenfreundlich und – natürlich – corporate aufzutreten für WordPress. Genau diese Entwicklung hatte uns im Vorfeld dazu gebracht, selbst eine Session auf dem Camp abzuhalten.

Denn bei aller Offenheit und wachsendem, technischem Verständnis auf Kundenseite finden wir uns in der Projektleitung immer wieder als Übersetzer der Wünsche des Auftraggebers sowie der Möglichkeiten des Entwicklers wieder. Variablen, die dafür sorgen, dass jedes Projekt nicht nur spannend, sondern auch einzigartig ist. Und natürlich versuchen wir dem mit Standards im Projektverlauf, vom Briefing über die Entwicklung bis zur Liveschaltung und in Form von Wartung im Pflege darüber hinaus, gerecht zu werden.

In unserer Session ‚Boah, WordPress du nervst ey! – Szenen einer Ehe‚ wollten wir genau das auf die Spitze treiben. Wir verheirateten den potenten Auftraggeber mit dem sexy CMS und ließen sie in zehn Szenen miteinander telefonieren; ohne Übersetzer, ohne Eheberater, ohne Netz und doppelten Boden.

Es ging um Updates, mobiles (schlankes) Design, um Besuch von Google, um Social Media Anbindungen, um Spamverhinderungen … um alles was Corporate WordPress Websites brauchen, was sie können und das was über die Fähigkeiten eines Kunden, der als Verkäufer, Produzent, Dienstleister erfolgreich tätig ist, hinaus geht. Die Studenten der Beuthhochschule haben diesen und alle anderen Vorträge aufgezeichnet und bereiten die Materialien aus Video und Präsentationen gerade auf.

Als kleinen Teaser haben wir hier für euch Szene 7 ‚Social Media – Ist der Widerstand zwecklos?‘. Und dürfen versprechen:

FORTSETZUNG FOLGT.

Bastian Koch ist Werbekaufmann und betreute europaweit Klein- und Großveranstaltungen. Seit 2005 ist er selbstständig und gründete 2007 die keksbox. 2012 erschien sein Buch ‚Social Media‘.

 Twitter         

2 Responses to “Corporate WordPress Websites: die Zeit ist reif (#wpcb13)”

  1. TEAMKBX

    Danke, hat Spaß gemacht.

    Zum Sharing:
    Hast Du auf den „Share“-Button gaaaanz oben rechts gedrückt oder hier über der Disqus-Box auf den G+ Button unter Bastians Autoren-Profil?

    ^jb

  2. Frank

    Nochmal Danke für diese frische und andere Session, sehr chic.

    *Via Disqus, g+ war nicht möglich, Login OK, beim Absenden will er einen Login haben

Hinterlasse eine Antwort

Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar schreiben zu können.